Freie Wähler Marktheidenfeld setzen auf Innovation und Stärkung der Infrastruktur
„Marktheidenfeld hat seine Chance genutzt und die Infrastruktur in den vergangenen Jahren konsequent ausgebaut“, so die Bilanz von Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder bei der vollbesetzten Wahlversammlung der Freien Wähler Marktheidenfeld im Hotel zur Schönen Aussicht. Durch effiziente Arbeit habe der Stadtrat zahlreiche Projekte umsetzen und die Rolle Marktheidenfelds als aufstrebende und zukunftsorientierte Stadt festigen können.
Bei den in Marktheidenfeld anstehenden Erneuerungen habe man den Mut gehabt, auch neue Wege zu gehen, und sei dabei erfolgreich gewesen. Als Beispiele dafür führte Schmidt-Neder die städtischen Sanierungsprojekte Schwimmbad und Rathaus an, die sie zum Amtsantritt übernommen habe. In beiden Fällen sei es gelungen, die Vorhaben zügig und zu günstigen Bedingungen für die Stadt zu realisieren. Die Bürgermeisterin lobte den Einsatz des Stadtrates und der Verwaltung bei der jeweiligen Vertragsgestaltung.
Mit dem neuen Wonnemar verfüge Marktheidenfeld über ein attraktives und zeitgemäßes Bad, das Besucher aus einem weiten Umkreis anzieht. Das Betreibermodell entlaste die Stadt und biete die Möglichkeit einer professionellen Bewirtschaftung. Mit Hilfe eines Investors sei es in relativ kurzer Zeit gelungen, das Rathaus und dessen gesamten Umgriff vollständig zu erneuern. Damit biete Marktheidenfeld seinen Bürgern ein modernes und ansprechendes Dienstleistungszentrum. Auch hier sei die Stadt finanziell gut gefahren, das Rathaus sei bereits abbezahlt.
„Es genügt nicht, Standortvorteile zu haben, man muss sie auch nutzen“, mit diesen Worten bezog sich die Bürgermeisterin auf die Neuansiedlung innovativer Unternehmen, die der Stadt einige hundert neue Arbeitsplätze bescherten. Die starke Wirtschaftskraft habe es ermöglicht, weiter in den Ausbau der Infrastruktur zu investieren. Beispielhaft verwies Schmitt-Neder auf das erweiterte Angebot in der Kinderbetreuung und auf die erfolgreiche Generalsanierung der Grundschule mit Angliederung eines Ganztagszuges. Entgegen dem allgemeinen Trend habe Marktheidenfeld einen Bevölkerungszuwachs zu verzeichnen.
Landrat Thomas Schiebel, der abermals für das Amt des Landkreischefs kandidiert, zollte den in Marktheidenfeld erbrachten Leistungen Respekt und Anerkennung. Er bat um Verständnis dafür, dass anstehende Sanierungsprojekte, besonders im Bereich der Schulen, nur Zug um Zug umgesetzt werden können. Als zweitgrößter Flächenlandkreis in Bayern sei der Kreis Main-Spessart für eine überdurchschnittlich hohe Zahl von weiterführenden Schulen zuständig. In Marktheidenfeld genieße die Renovierung der Beruflichen Oberschule (FOS/BOS) Vorrang. Deren Attraktivität gelte es schon deshalb zu stärken, weil sie als einzige Schule dieser Art im Landkreis eng mit der heimischen Wirtschaft verbunden ist.
Anschließend ging Schiebel auf die Situation der Krankenhäuser im Landkreis ein. Das Klinikum Main-Spessart verteile sich auf drei Standorte, um vor allem älteren Menschen eine wohnortnahe medizinische Versorgung zu ermöglichen. Beim geltenden Abrechnungs-verfahren sei es nicht möglich, in kleineren Häusern kostendeckend zu arbeiten. Er wies auf die Kosten der Einrichtungen hin, die vorgehalten werden müssen, um die Grundversorgung zu sichern – und das an mehreren Standorten. Schiebel machte aber zugleich deutlich, dass die Krankenhäuser in Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnen könnten: Angesichts des gerade im ländlichen Raum zunehmenden Fachärztemangels sichern sie die medizinische Versorgung vor Ort. Dieser Aspekt sei bei künftigen Entscheidungen zu beachten.
Aus den Reihen der Freien Wähler Marktheidenfeld wurde die Bedeutung des Krankenhauses und der weiterführenden Schulen für die Infrastruktur der Stadt hervorgehoben. Die Ansiedlung der Krankenpflegeschule am Marktheidenfelder Krankenhaus wurde als Schritt in die richtige Richtung gesehen. Die hohe Wirtschaftskraft der Stadt komme dem gesamten Landkreis zu Gute. Daher müsse dieser ein Interesse daran haben, dass es in Marktheidenfeld auch in Zukunft gut vorangeht.
Die Rolle der Stadt als Vorreiterin bei Innovationen gelte es konsequent weiterzuentwickeln, so der Tenor der Äußerungen von seiten der Stadtratskandidaten. Es wurde auf das Klima-schutzkonzept und das Projekt „Energiebewusstes Marktheidenfeld verwiesen. Um den Standort Marktheidenfeld zukunftssicher zu machen, sei es wichtig, die Zusammenarbeit der Stadt mit Schulen und Betrieben weiter zu intensivieren. Die bereits bestehende Kooperation im Bereich der Kinderbetreuung könne noch weiter ausgebaut werden. Als erste Kommune in Unterfranken sei die Stadt in das neue Gemeindeentwicklungskonzept eingestiegen. Die Kandidaten der Freien Wähler sprachen sich mit Nachdruck dafür aus, die neuen Förder-möglichkeiten zügig für Stadtteilprojekte zu nutzen. Ziel: Stärkung der Identität und Teilhabe der gesellschaftlich intakten Stadtteile an den strukturellen Entwicklungen der Gesamtstadt.