Pünktlich zu Beginn des Jubiläumsjahres „200 Jahre Neues Brauhaus“ unternahmen die Freien Wähler Marktheidenfeld bei ihrer traditionellen Dreikönigswanderung eine Zeitreise in die Hädefelder Vergangenheit. Ortsverbandsvorsitzender Holger Seidel konnte dazu neben Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder und einigen Stadt- und Kreisräten auch Alt-Landrat und Bezirkstagsvizepräsident Armin Grein begrüßen.
Die Route führte vom Main in das Gelände oberhalb von Marktheidenfeld an Wonnemar und Nikolausweg entlang über den Südring zur Lengfurter Straße, wo die Wanderer zum Felsenkeller gelangten, dem „Neuen Brauhaus von 1816“. Dort bot ihnen „Mäx“ Tauberschmitt eine fachkundige und kurzweilige Führung durch die Eis- und Felsenkeller, die vor über 200 Jahren in mühevoller Handarbeit aus dem Fels gehauen wurden.
Der Wirt des Felsenkellers berichtete von den Anfängen des Bierbrauens in Marktheidenfeld und vom Leben der „Menschen am Mee“ Anfang des 19. Jahrhunderts, illustriert durch Fotos und Rekonstruktionszeichnungen aus den Beständen des Historischen Vereins. Er wusste von Franz Heinrich Stein zu erzählen, der 1811 damit begonnen hatte, einen Keller in die Sandsteinfelsen des Hanges zu treiben auf einer Länge von etwa 40 Metern und ca. 4 m breit. Bei der Begehung dieses Kellers konnten die Besucher neben dem blanken Sandstein auch kleinere Nebenräume sehen sowie Marktheidenfelds kleinste Tropfsteinhöhle. Insgesamt finden sich entlang der Lengfurter Straße sieben solcher Felsenkeller, die heute sowohl in privater Hand als auch im Besitz der Stadt liegen und ein wichtiges Winterquartier für Fledermäuse sind, die hier in Spalten und Ritzen verborgen die kalte Jahreszeit gut geschützt verbringen.
Die Freien Wähler eröffneten mit dieser Veranstaltung das Jahr 2016, das neben dem erwähnten Jubiläum sicherlich auch zahlreiche wichtige regional- und lokalpolitische Ereignisse und Entwicklungen parat hält.