Strauch und Weißenberger zu Ehrenmitgliedern ernannt

Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft und Aktivität im Ortsverband standen auch auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung der Freien Wähler (wir berichteten). Mit Dagobert Strauch und Ernst Weißenberger zeichnete Vorsitzender Holger Seidel zwei hochverdiente Aktive mit der Ehrenmitgliedschaft aus.

In seinen Lobreden stützte sich der Ortsvorsitzende auf eigene Recherchen und auf hilfreiche Informationen, die ihm FW-Stadtrat Ludwig Keller zukommen ließ, wie Seidel betonte.

Dagobert Strauch (re.) wurde vom Ortsvorsitzenden Holger Seidel (li.) und dessen Stellvertreter Reinhold Braun zum Ehrenmitglied der Freien Wähler ernannt.

Dagobert Strauch (re.) wurde vom Ortsvorsitzenden Holger Seidel (li.) und dessen Stellvertreter Reinhold Braun zum Ehrenmitglied der Freien Wähler ernannt.

Dagobert Strauch, Jahrgang 1928, geboren in Eggersdorf, aufgewachsen in Berlin, gehörte zunächst dem Altfelder Gemeinderat, nach der Eingemeindung dann ab 1976 bis 1984 dem Marktheidenfelder Stadtrat, später dann dem Seniorenbeirat an. Als Altfelder war er in diesem Stadtteil, so Seidel, auch nach seiner Amtszeit ein „kommunalpolitisch sachkundiger Ansprechpartner und Repräsentant der Freien Wähler vor Ort“. Sein Engagement beim Roten Kreuz habe ihm einen Bekanntheitsgrad verschafft, von dem auch die FW profitiert hätten. Neben seiner Tätigkeit im Schützenverein sei er im Ortsverband der FW „außergewöhnlich lange“ Kassenprüfer gewesen und habe dieses Amt sehr ernst genommen. „Seine präzisen und scharf formulierten Kassenberichte fanden hohe Aufmerksamkeit“, zitierte Seidel eine Einschätzung Kellers. Bis ins hohe Alter politisch interessiert, halte er noch immer Kontakt zu den Mandatsträgern und besuche die FW-Versammlungen, sofern es die Gesundheit zulasse.

Ernst Weißenberger gehörte zu den Freien Bürgern (wie die Freien Wähler bei ihrer Gründung 1972 noch hießen) der ersten Stunde. So kandidierte er 1976 erstmals auf der FB-Liste und zog als einer von zehn der zwanzig FB-Stadtratskandidaten in den Stadtrat ein. Nach der Kommunalwahl 1984 gehörte er nicht mehr dem Stadtrat an, hält aber bis heute dauerhaft engen Kontakt zu den FB/FW.

Ernst Weißenberger (Mitte) erhält aus den Händen von Ortsvorsitzendem Holger Seidel (re.) und dessen Stellvertreter Reinhold Braun die Ernennungsurkunde zum Ehrenmitglied.

Ernst Weißenberger (Mitte) erhält aus den Händen von Ortsvorsitzendem Holger Seidel (re.) und dessen Stellvertreter Reinhold Braun die Ernennungsurkunde zum Ehrenmitglied.

Ortsvorsitzender Seidel hob hervor, dass es für Ernst Weißenberger nicht nur eine große Genugtuung, sondern auch eine Bestätigung seines anhaltenden Engagements für seine Heimatstadt gewesen sei, dass er erneut in den Stadtrat gewählt wurde, als er sich 2008 (dann bis 2014) erstmals wieder zu einer Kandidatur entschlossen hatte. In der Zwischenzeit habe er durch seine Tätigkeit im Sanierungsbeirat weiterhin engen Kontakt zur Stadtpolitik gehalten. In all den Jahren habe er auf kaum einer FW-Versammlung gefehlt, lobte Seidel. Seine Diskussionsbeiträge, in denen er bis heute offene und klare Worte finde, seien „geradezu legendär“. Nach wie vor liege ihm vor allem das Erscheinungsbild der Stadt am Herzen. Durch praktische Hinweise auf eventuelle Probleme und Missstände unterstütze er die Arbeit der Mandatsträger kontinuierlich. Neue Projekte fänden immer sein – durchaus auch kritisches – Interesse.

Seidel zitierte abschließend Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder bei der Verleihung der Marktheidenfelder Verdienstmedaille 2014 mit den Worten: „Sie galten als bester Kopfrechner und Berichterstatter für Baustellen und Parkplätze sowie als Kümmerer für Zwischenmenschliches und Einzelhändler. Als überregionaler Schwimmbad-, Sauna- und Fahrradwegtester haben Sie sich besondere Verdienste erworben!“

Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Reinhold Braun und unter großem Applaus der anwesenden Mitglieder überreichte der Vorsitzende die Ernennungsurkunde zur Ehrenmitgliedschaft und ein Weinpräsent.

Weitere besondere Würdigungen erfuhren für 45jährige Mitgliedschaft im Ortsverband folgende Mitglieder der Freien Wähler:

Eugen Gerster, der am 19. Dezember vergangenen Jahres seinen 90. Geburtstag feiern konnte, ist Ehrenvorsitzender des Schiffervereins „Gute Fahrt“ und gehörte zu den „kräftigen Stimmen des Marktheidenfelder Männerchores“, stellte Seidel fest. Als Freier Bürger habe auch er einst für den Stadtrat kandidiert.

August Jeßberger kam über seinen Vater Kurt, den „ehedem über Marktheidenfeld hinaus sehr bekannten Gastwirt und Gründungsvater der Freien Bürger“, zu den Freien Wählern. Bis heute, so der Vorsitzende, schätzten sie seine Gastfreundschaft in der Baumhoftenne.

„Ihnen allen gebührt unser aufrichtiger Dank und unsere Anerkennung für Ihre Treue und Ihre Unterstützung in all den Jahren Ihrer Mitgliedschaft“, schloss Seidel seine Laudatio und übergab eine Urkunde und ein kleines Präsent.