Freie Wähler mit neuem Öffentlichkeitsreferenten

Vor der Aufstellungsversammlung zur Nominierung des Bürgermeisterkandidaten führte der Ortsverband der Freien Wähler Marktheidenfeld seine Jahreshauptversammlung durch. Dazu begrüßte Ortsvorsitzender Reinhold Braun als Gast Landtagsabgeordneten Günther Felbinger.

Zum neuen Öffentlichkeitsreferenten wurde Gerhard Rüppel gewählt, der sich neben der Pressearbeit auch um die Homepage der Freien Wähler Marktheidenfeld kümmern wird. Mit der Wiederbesetzung dieses Postens ist nach Aussage von Reinhold Braun die Vorstandschaft „wieder komplett und personell gut gerüstet“ für die bevorstehenden Wahlen.

Günther Felbinger, Direktkandidat der Freien Wähler im Stimmkreis Main-Spessart für den Landtag, wird in den eigenen Reihen zugetraut, der CSU das Direktmandat streitig zu machen. Felbinger, der auch Bezirksvorsitzender der Freien Wähler in Unterfranken ist, verkündete nicht ohne Stolz, dass die Freien Wähler als drittstärkste Kraft in Bayern bei der Landtagswahl auf Liste 3 kandidieren.

In einer kämpferischen Rede erinnerte er an die erfolgreiche Kampagne für die Abschaffung der Studiengebühren, die in ihrem Ursprung von den Freien Wählern ausgegangen sei. Ebenso zeige der Kampf zur Erhaltung der kommunalen Wasserversorgung Wirkung. Auf Druck der Freien Wähler verlieren die Befürworter einer Liberalisierung und damit Kommerzialisierung der Wasserversorgung deutschlandweit an Boden.

Als bildungspolitischer Sprecher der FW-Landtagsfraktion sprach sich Felbinger dafür aus, die  nach seiner Ansicht überstürzte und fehlerhafte Einführung des G 8 zu revidieren. Seine Fraktion setze sich für eine Wahlmöglichkeit zwischen G 8 und G 9 ein, die der individuellen Entwicklung der jungen Menschen Rechnung trage. Angesichts der immer länger werdenden Lebensarbeitszeit sei eine längere Dauer der Schulausbildung gerechtfertigt. Die Freien Wähler seien entschlossen, die Änderung notfalls mit Hilfe eines Volksbegehrens durchzusetzen.

Als Listenkandidat der Freien Wähler stellte sich der Marktheidenfelder Stadtrat Michael Müller vor, der in Unterfranken auf Platz 20 für die Freien Wähler  kandidiert. Müller forderte bessere Entwicklungsmöglichkeiten für den ländlichen Raum, der durch Bevölkerungs-abwanderung in die großen Zentren immer mehr geschwächt werde. „Es kann nicht sein, dass das große Geld immer dorthin fließt, wo schon genug vorhanden ist.“ Wer den Freien Wählern seine Stimme gebe, stärke den ländlichen Raum und wirke dem zunehmenden Ungleichgewicht entgegen.