Position der Fraktion der Freien Wähler zum Antrag Baumarkt/Diskothek

15.01.2015

Im vorliegenden Antrag sehen die Freien Wähler die Chance, durch Verlegung des Lichtspielhauses in das Gewerbegebiet einen die Altstadt belastenden „Brennpunkt“ zu entschärfen und zugleich das Angebot einer Diskothek in Marktheidenfeld zu halten. Dabei ist Sorge zu tragen, dass am vorgesehenen Standort am Nordring keine neuen Konfliktfelder entstehen. Die Verkehrsanbindung des  Baumarktes wird durch das Hinzukommen einer Diskothek vor eine zusätzliche Herausforderung gestellt. Das Konzept, Baumarkt und Diskothek an einem gemeinsamen Standort zu verbinden, erfordert
eine konsequente Einbeziehung des dortigen Umfeldes in die Planungsüberlegungen. Eine klare räumliche Abgrenzung des Projektes zum Umfeld wird als grundlegende Voraussetzung für ein geordnetes und konfliktfreies Zusammenleben in einem Bereich gesehen, der eine durchaus heterogene Struktur aufweist. Daher sprechen sich die Freien Wähler dafür aus, die Durchfahrt vom Kundenparkplatz des
Baumarktes zur Udo-Lermann-Straße generell zu unterbinden. Das heißt konkret: Sperrung des Kundenparkplatzes zur Udo-Lermann-Straße hin; Verkehrsanbindung für Besucher von Baumarkt und Diskothek ausschließlich über die Karbacher Straße.
Begründung:

  • Bei einer Durchfahrmöglichkeit zur Udo-Lermann-Straße besteht die Gefahr eines nächtlichen „Pendelverkehrs“ zwischen der Diskothek am Baumarkt und der Spielothek am Obereichholz, der den  dazwischen liegenden Bereich massiv belasten würde.
  • Die Udo-Lermann-Straße dient vorrangig dem Lieferverkehr zu den hier ansässigen Betrieben. Sie ist auch Anfahrtsweg für Besucher und Beschäftigte. Für hohe Fahrzeugfrequenzen ist sie nicht ausgelegt. Gegen eine Anfahrt von Baumarkt und Diskothek durch Lieferverkehr ist nichts einzuwenden.
  • Eine gesonderte Verkehrsanbindung für Baumarkt und Diskothek entspricht den Anforderungen, die im Hinblick auf Infrastruktur und Zukunftstauglichkeit an Projekte dieser Größenordnung zu stellen sind.
  • Für eine Anbindung über die Karbacher Straße spricht auch die dadurch erfolgende Entzerrung der Verkehrsströme. Im vorliegenden Verkehrsgutachten wird auf die wachsende Belastung des Nordrings hingewiesen.
  • Darüber hinaus bezeichnet die  Verkehrsuntersuchung des Büros von Mörner (S. 9) eine Ein und Ausfahrt an der Karbacher Straße als „sinnvoll“ und beschreibt Möglichkeiten einer baulichen Umsetzung.

Diese grundlegenden Voraussetzungen wurden bereits Anfang Dezember an den Antragsteller kommuniziert.
gez. Andrea Hamberger