Altfeld – Intakter Stadtteil mit guten Perspektiven

Die Freien Wähler Marktheidenfeld wollen sich vor Ort ein Bild von der Entwicklung der Stadtteile machen, so Vorsitzender Reinhold Braun kürzlich beim Besuch von Ortsverband und Stadtratsfraktion in Altfeld.

Unter Führung von Stadtrat Wolfgang Fertig nahmen die Freien Wähler in Altfeld öffentliche Einrichtungen wie Feuerwehr, Friedhof und altes Rathaus in Augenschein, so eine FW-Pressemitteilung. Handlungsbedarf sahen sie bei der örtlichen Feuerwehr. Deren beengte Unterbringung werde den wachsenden Anforderungen, die an den Standort Altfeld gestellt werden, nicht mehr gerecht. Beeindruckt zeigten sich die Besucher von den Fortschritten im Altfelder Gewerbegebiet, durch seine Autobahnnähe eine „Trumpfkarte“ der guten Weiterentwicklung von Stadt und Stadtteil.

Zum Bürgergespräch im Altfelder Bierhäusle war auch Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder der Einladung des Ortsverbandes gefolgt. Fraktionsvorsitzender Ludwig Keller, der die Moderation übernommen hatte, bezeichnete Altfeld als Stadtteil mit „intakter Infrastruktur“. Die Versorgung vor Ort sei überdurchschnittlich gut. Altfeld verfüge noch über einen Bäcker und Metzger, mehrere Gastronomiebetriebe, habe einen eigenen Kindergarten, einen sehr aktiven Sportverein wie überhaupt ein reges und vielfältiges Vereinsleben.

Es gäbe wesentlich größere Orte, die nicht annähernd so gut versorgt seien wie Altfeld, bestätigte auch die Bürgermeisterin. Wichtig dafür seien bürgerliches Engagement, Gemeinsinn und Identifikation mit dem eigenen Ort. Dies zeige sich auch darin, dass der Stadtteil Altfeld von jeher gut im Marktheidenfelder Stadtrat vertreten ist, und zwar quer durch die Fraktionen. Lob zollte Schmidt-Neder der Arbeit des Fördervereins, der sich um die Verpflegung im örtlichen Kindergarten kümmert, und warb um Unterstützung für dieses „beispielhafte Engagement“.

Die anwesenden Bürger aus Altfeld zeigten sich als diskussionsfreudiges Publikum, das mit zahlreichen Anregungen aufwartete. So wurde unter anderem vorgeschlagen, die Verbindung zwischen Altort und Industriegebiet für Fußgänger und Radfahrer zu verbessern und die Geschwindigkeit auf der Bundesstraße bereits vor der östlichen Einfahrt zu begrenzen. Während die Meinungen über die Notwendigkeit einer überdachten Fläche im Friedhof auseinandergingen, bestand Übereinstimmung, dass die bei Bedarf zur Verfügung stehenden Sonnenschirme hinreichenden Hitzeschutz bieten.

Zufrieden zeigte man sich mit der Zustimmung des Stadtrates zum Einbau eines Treppenliftes im alten Rathaus. Von Altbürgermeister Georg Fertig auf die Möglichkeit einer Präsentation des historischen Gemeindewappens angesprochen, sagte die Bürgermeisterin zu, mit ihm gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Auf Nachfrage erläuterte Wolfgang Fertig als Mitglied der planenden Arbeitsgruppe den Verlauf des durch Altfeld führenden Kulturwegs, der im Oktober eröffnet wird.

Ortsvorsitzender Reinhold Braun fasste zusammen, die Freien Wähler hätten viele, teils auch neue Eindrücke vom Besuch in Altfeld mitgenommen. Sich vor Ort umzusehen und das direkte Gespräch mit den Bürgern zu suchen, schaffe Nähe, stärke das Vertrauen in die Politik und bewahre diese vor realitätsfernen Entscheidungen.