Freie Wähler wollen die Debatten voranbringen

Ganz im Zeichen der aktuellen Diskussion um die Nachnutzung des Krankenhauses Marktheidenfeld stand die Jahreshauptversammlung des Ortsverbands der Freien Wähler.

Doch zuvor ging Ortsverbandsvorsitzender Holger Seidel auf die verschiedenen Aktivitäten des zurückliegenden Jahres ein, darunter die Weihnachtsaktion zugunsten der Tafel, die Dreikönigswanderung auf dem Marktheidenfelder Kulturweg III in Zimmern sowie eine Ortsbegehung am Main mit den Schwerpunktthemen „Alte Mainbrücke“ und „Erweiterung des Mehrgenerationenspielplatzes“.

Mit einer Schweigeminute gedachten die Mitglieder des Ende Oktober verstorbenen Gerd Haas, der zu den „Freien Wählern der ersten Stunde“ gehört und als Stadtrat von 1976 bis 1990 die Interessen der Bürgerinnen und Bürger vertreten habe, so Seidel.

Nach dem Bericht des Kassiers Michael Braun und der Entlastung des Vorstands berichteten die FW-Vertreter in den Beiräten der Stadt von ihrer Arbeit in den Gremien und aktuellen Projekten. So gab Günter Geißler, zugleich stellvertretender Ortsverbandsvorsitzender, als Mitglied des Sanierungsbeirats einen Einblick in anstehende kernstädtische Bauvorhaben. Günter Staub berichtete von den Aktivitäten des Seniorenbeirats und wies darauf hin, dass gerade für dieses Gremium nach dem Ausscheiden mehrerer Mitglieder engagierte Leute gesucht würden.

FW - JHV

FW-Ortsvorsitzender Holger Seidel (li.) und Kassierer Michael Braun folgen den Ausführungen von Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder (re.) zum Thema Krankenhaus.

Seidel selbst gab stellvertretend für die Vorsitzende des Jugendbeirats, Brigitte Barthel, einen Überblick über die Initiativen und Aktivitäten wie eine Malaktion zur Beruhigung der sog. „Baustraße“ am „Ma(e)in-Spielplatz“ sowie zu den aktuellen Planungen für die Erweiterung dieses Platzes für Jugendliche.

Zu aktuellen Themen der Stadt- und Kreispolitik bezogen Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder und FW-Kreisrätin Andrea Hamberger Stellung. Dabei machten beide deutlich, dass die Entscheidung für ein Zentralklinikum unumgänglich und vernünftig gewesen sei. Hinsichtlich der Nachnutzung gelte es nunmehr, die vorgelegten Vorschläge zur Nachnutzung zu prüfen und zu diskutieren mit Blick auf das Sinnvolle und Machbare. Auch Alt-Landrat und Bezirkstagsvizepräsident Armin Grein schaltete sich in die Diskussion ein und berichtete aus Sicht des Bezirks von den Entwicklungen in der Krankenhauspolitik. Auch er, so Grein, hätte als Landrat die Umstrukturierung vorgenommen. Mehrere Frage- und Redebeiträge ließen den Wunsch deutlich werden, dass die derzeit sehr emotionsgeladene Diskussion sich wieder mehr an den Fakten orientieren und weniger aggressiv geführt werden müsse. Gerade hier sieht Vorsitzender Seidel die Aufgabe seiner politischen Interessengruppe, der Freien Wähler: Informations- und Aufklärungsarbeit betreiben für eine „nach vorn gerichtete Debatte über die Zukunft des Gesundheitsstandorts Marktheidenfeld“.