Freie Wähler informieren sich vor Ort – Besuch im Krankenhaus Marktheidenfeld

„Änderungen sind immer unangenehm, aber manchmal unvermeidlich“, so Klinikreferent Dr. Gregor Bett bei einem Informations- und Gesprächsbesuch des Ortsverbands der Freien Wähler Marktheidenfeld am hiesigen Krankenhaus. Damit bestätigte er einmal mehr, den eingeschlagenen Weg der Neustrukturierung des Klinikums Main-Spessart fortsetzen zu wollen.

Ortsverbandsvorsitzender Holger Seidel konnte unter den interessierten Besuchern einige Stadt- und Kreisräte sowie Alt-Landrat Armin Grein willkommen heißen. Für ihn und die Freien Wähler sei es wichtig, auf einer „sachlich fundierten Basis zur Meinungsbildung in der Debatte um das Krankenhaus“ beizutragen. Nach der Begrüßung durch Geschäftsführer Karl Gerhard führte Dr. Walter Swoboda, Chefarzt der Inneren Medizin, Akutgeriatrie und Geriatrischen Reha, die Gruppe durch die Räumlichkeiten, um somit einen Einblick zu gewinnen in die bauliche Situation des Krankenhauses.

Zum abschließenden Gruppenbild versammelten sich Vertreter der Freien Wähler um den Ortsvorsitzenden Holger Seidel (6. v. re.) sowie des Klinikums Main-Spessart um Klinikreferent Dr. Gregor Bett (5. v. re.) und den Ärztlichen Direktor Dr. Matthias Schneider (3. v. re.).

Zum abschließenden Gruppenbild versammelten sich Vertreter der Freien Wähler um den Ortsvorsitzenden Holger Seidel (6. v. re.) sowie des Klinikums Main-Spessart um Klinikreferent Dr. Gregor Bett (5. v. re.) und den Ärztlichen Direktor Dr. Matthias Schneider (3. v. re.).

Als Gesprächsgrundlage für den anschließenden Meinungsaustausch referierte Klinikreferent Bett nochmals über die aktuelle finanzielle Lage des Klinikums und über seine Vision vom „Gesundheitscampus Main-Spessart in Lohr“. Marktheidenfeld sei darin eingebettet in den Schwerpunktbereichen Bildung, Rehabilitation und Pflege. Mit Blick auf die Schließung der Notfallambulanz wies er darauf hin, dass sich der ärztliche Bereitschaftsdienst in der Region neu organisieren müsse, auch wegen der dafür notwendigen „ärztlichen Ressourcen“, die schon knapp seien und in Zukunft knapper würden. Der ambulante Sektor sei grundsätzlich Angelegenheit der Kassenärztlichen Vereinigung (KV), die die Zentralisierung in Lohr unterstütze.

Dr. Matthias Schneider, Ärztlicher Direktor des Klinikums, stützte und ergänzte die Ausführungen Betts mit dem Hinweis, dass die Rettungsdienstträger ebenso wie die Berufsgenossenschaften in die Gestaltung der Umstrukturierungen einbezogen seien. Damit trat er den von verschiedenen Seiten geäußerten Bedenken entgegen, dass mit der Schließung der Notaufnahme ein Qualitätsverlust bei der Notfallversorgung verbunden sei.

Auf die vom FW-Vorsitzenden Seidel gestellte Frage, ob die Kranken- und Altenpflegeschule durch den Bau eines Zentralkrankenhauses in Lohr gefährdet sei, antwortete Pflegedirektorin Gabriele Frings, dass diese Schule „nicht zur Disposition“ stehe. Marktheidenfeld bleibe der zentrale Standort für die Ausbildung der Pflegekräfte für das Klinikum Main-Spessart, bestätigte Bett.

Alt-Landrat Armin Grein machte sich in einem Gesprächsbeitrag erneut für die Einrichtung eines Ärztehauses am  jetzigen Krankenhausstandort stark. Dr. Schneider wünschte dazu Erfolg, gab aber zu bedenken, dass es schwierig sei, niedergelassene Ärzte zum Beispiel aus bestehenden Praxen dorthin zu holen.

Zum Abschluss dankte FW-Ortsvorsitzender allen Beteiligten und insbesondere der Leiterin „Unternehmenskommunikation“, Sandra Höflich, die den Besuch organisiert und die hochkarätige Teilnahme seitens des Klinikums möglich gemacht habe.